Kunst und Handwerk
Die
Idee
Die heutige Geschichtsschreibung notiert und registriert alles. Gehen wir etwas
weiter zurück, so werden die Aufzeichnungen spärlicher, das
künstlerische Schaffen der Zeit jedoch bleibt immer erhalten, bisweilen
werden die Epochen allgemein nach der zu Ihrer Zeit vorherrschenden
Kunstströmung und -entwicklung benannt.
Spätestens wenn wir in die Zeit vor der Entwicklung der Schrift
vordringen, so bleiben uns als einzige Zeugnisse die künstlerischen und
handwerklichen Werke jener Zeit, Höhlenmalerei und Faustkeil bilden den
Anfang.
Ausgehend von der vielfältigen Erfahrung als Aussteller auf
zahlreichen Kunsthandwerkermärkten hegen wir den Verdacht, dass hier eine
Situation ähnlich der eines Zoobesuchs entsteht:
Gucken und staunen, sich amüsieren, aber nicht zu nahe rangehen, man
könnte sich schmutzig machen, es könnte auch gebissen
werden!
Kunstkonsum auf Distanz.
Wir wollten weg vom reinen Ausstellungsmarkt, bei uns sollte jeder aktiv
teilhaben, anfassen dürfen, ja sogar anfassen sollen. Durch
unser Konzept der Workshops und Freiluft-Ateliers wollen wir dazu einladen, Kunst
und Kunsthandwerk selbst zu versuchen und auszuprobieren.
Wer die Mühen und die bisweilen harte Arbeit erlebt hat, der es bedarf,
bevor das Werk zur Zufriedenheit ausgeführt ist, der wird einen anderen
Zugang erleben, der wird eine andere Achtung haben vor der scheinbar nutzlosen
Kunst oder den Produkten der Handwerker.